Fr. 04. April offen 10-19 Uhr: 2 Jahre Pferdereformhaus - Aktionen und Apero
«Seit einigen Jahren wird vermehrt von Pferden berichtet, die immer wieder merkwürdige Verletzungen an Karpal-, Fessel- und Sprunggelenk oder gar am Kopf aufweisen, ohne dass ein offensichtlicher Grund dafür ersichtlich wäre.»
Wie lange und wann ruhen Pferde?
Insgesamt 7-9 Stunden pro Tag, davon verbringen sie die meiste Zeit im Stehen.
Erwachsene Pferde legen sich nur für etwa 2 Stunden pro Tag hin, und zwar meist irgendwann zwischen 0 und 6 Uhr.
Die Dauer einer Liegeperiode ist kurz und beträgt 30 Minuten und weniger.
Fohlen haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis.
Damit sich Pferde hinlegen, muss ihr Sicherheits- und Komfortbedürfnis ausreichend befriedigt sein, auch die rangabhängige Individualdistanz muss eingehalten werden können. Das Sicherheitsbedürfnis kann durch einen Stallwechsel, eine stark isolierte Aufstallung, zu kleine Liegefläche sowie fehlende Ausweichmöglichkeiten oder Angst vor anderen Pferden in der Gruppenhaltung ausgelöst werden.
Nicht zu vergessen ist ein nicht trittsicherer, rutschiger oder morastiger Boden oder zu feuchte Einstreu.
Dösen: 2-5 Stunden des Tages verbringen die Pferde dösend im Stehen, so können sie im Notfall sofort fliehen. Ein dösendes Pferd: Ohren fallen zur Seite, hängende Unterlippe, halb geschlossene Augen.
Liegen in Brustlage mit den Beinen unter dem Körper. Sie nehmen noch entfernt Sinneseindrücke wahr und erwachen bei Störungen sehr schnell und können aufspringen bei Gefahr.
wertvollste Phase für körperliche und geistige Erholung. Pferde liegen häufig auf der Seite, sie können jedoch auch im Stehen in Tiefschlaf fallen. Sinneseindrücke nimmt es in dieser Phase nicht wahr.
Rem Phase: Traumschlaf, Informationen werden verarbeitet, nur im Liegen möglich.
Über visuelle Beobachtung kann nicht festgestellt werden, in welchem Schlafstadium sich Pferde befinden.
Pferde in Boxenhaltung legen sich doppelt so oft hin als in der Gruppenhaltung.
Allgemein gilt: die Haltung beeinflusst die Art und Dauer der Ruhephasen stark.
Neuere Studien zeigen, dass ein Pferd sich nicht unbedingt täglich ablegt.
Schlafen Pferde hingegen nur kurzfristig nicht oder schlecht, holen sie den Schlaf nach.
Leiden Pferde jedoch über längere Zeit an Schlafmangel, kann sich das seelisch wie körperlich stark belasten, bzw. krank machen, zum Beispiel mit Narkolepsie ähnlichem Verhalten.
Wenn eine Verhaltensstörung entstanden ist aus dem zu wenig Schlaferhalt, kann ein Sich-Nicht-Hinlegen trotz Optimierung der Haltung nicht mehr behoben werden.
Das sich -nicht -hinlegen eines Pferdes über längere Zeit hat hohe Tierschutzrelevanz, da man davon ausgehen kann, das dies zu Schmerzen und Leiden und Schäden bei den Tieren führt.
-Immer wieder offene Stellen an Vorderbeinen wie Fesselkopf, Vorderfusswurzelgelenk oder Lippen.
-Immer wiederkehrende Verletzungen an den Hinterbeinen, wie Sprunggelenk, -Sitzbeinhöcker, oder auf Höhe Futtertrog.
-Pferd döst immer vor sich hin, wenn rausgeholt und zum Putzplatz gebracht.
-Pferd stürzt ganz oder beinahe, wenn eingedöst ist.
-Futterfreie (Strohfreie) Liegeflächen
-zusätzliche Unterstände im Auslauf für rangniedrige Pferde
-genügend grosse, übersichtliche Liegefläche mit weicher verformbarer Einstreu
-saubere, trockene Einstreu
-rutschfester Untergrund
-Haltungsoptimierung
-Sicherheits- und Komfortbedürfnis ausreichend befriedigt.
Quellen: Cavallo Spezial 2024, Pferdeverhalten, Zeitler Feicht
Informationen darüber finden Sie auf auch bei Agroscope, Pferde, Haltung und Ethologie.
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