Husten beim Pferd - was tun?
Wussten Sie, dass Atemwegserkrankungen der 2. häufigste Grund ist, warum Pferd eingeschränkt sind in ihrem Leben? Direkt nach Lahmheiten.
Atemwegsprobleme sind in in unseren Breitengraden sehr verbreitet, im Gegensatz zu anderen Regionen, ob es wohl an der Haltung/Fütterung liegen könnte?
10-12% der Pferde haben hochgradiges Equines Asthma
60-100% der Pferde haben gering-mittelgradiges EA
Im Herbst, anfangs Winter werden übers Jahr gesehen die häufigsten Probleme mit Atemwegen verzeichnet, da es eine Zeit mit vielen Umstellungen ist:
- Von Gras auf reine Heufütterung
- Temperaturschwankungen
- weniger Bewegung (fehlende Weide, weniger Motivation)
- nass-kalt-windig.
Wichtig zu wissen ist, dass Husten bei Pferden ein Spätsymptom ist. Deshalb lieber schnell handeln, sollte Husten auftreten.
Es kann sich um eine vitale oder bakterielle Infektion oder um ein Anzeichen von Equinem Asthma handeln. Auch wenn das Pferd nur ab und zu mal beim Antraben hustet. Nicht alles was aus der Nase kommt, hat jedoch etwas mit der Lunge zu tun.
Pferde mit milder Asthma Form zeigen nur in Bewegung eine veränderte Atmung, nur gelegentlich Husten
(falls Schleim vorhanden ist, wird er oftmals abgeschluckt), keine Symptome in Ruhe, sie können öfters stolpern und eine längere Regenerationszeit nach Arbeit zeigen.
Abhören durch TA ist meist ohne Befund.
Was können Sie tun? Tritt Husten akut auf:
- Fieber messen, Atemzüge pro Minute zählen, TA einschalten
- Heu nass statt trocken, staubarm
- Wenn Ventiplus nötig, nicht länger als 30 Tage (Gewöhnungseffekt)
Wird es bereits länger beobachtet, ist es ab und zu und man ist sich nicht sicher wie schlimm es ist:
- Lungentagebuch führen ( Wir führen ein Lungentagebuch im Sortiment, top Empfehlung)
- schauen ob eine Sekretrinne in den Nüstern sichtbar ist
- Atemfrequenz beobachten (WB 8-16 Atemzüge/Minute)
- keine strenge Arbeit bei frostigen Temperaturen ( reizt/trocknet aus).
- Angemessene, regelmässige Bewegung, so dass kein Hustenanfall provoziert wird
- darauf achten, dass Nüstern beim fressen nicht im Heu eingetaucht sind
Sollte nach 3-4 Wochen keine Besserung sichtbar sein, sollte eine Bronchoskopie in Betracht gezogen werden. Nur so kann der Zustand der Lunge beurteilt und die richtigen Massnahmen ergriffen werden, denn nicht jedes Equine Asthma ist auch eine Allergie. Dies wird dann an den gefundenen Zellen aus der Lunge bewertet.
Weitere Massnahmen folgen:
- Heu/Stroh wässern oder bedampfen oder Heulage.
- Haltungsumstellung auf staubarm.
- Medikamente können (kurzfristig) nötig sein.
- Inhalieren : Befeuchtung, Hilfe bei Selbstreinigung, (auch Medikamente)
Gute Erfolge haben wir gemacht mit Inhalieren - so kommt man direkt in die Lunge und hilft der Selbstreinigung.
Wir vermieten und verkaufen die Hartwig Inhalatoren - ein offenes System, wenn Pferde ängstlich sind,
oder den Hippomed Air One, geschlossene Maske.
- Mit den Bitop Equi Produkten befeuchten und pflegen Sie zusätzlich die Atemwege - sehr beliebt und für jeden Inhalator geeignet. Auch bei gereizten, tränenden Augen.
Passende Zusatzfutter bei Atemwegsproblemen:
- hochwertiges Mineralfutter
- auch Kräutern können ihren Beitrag leisten
- Omega 3 Fettsäuren und andere Vitalstoffe helfen gereizten Schleimhäuten von innen.
- Für Vitamin- und Proteinzusatz bei bedampftem Heu haben wir hochwertige Produkte im Sortiment.
- cdvet Heuprotect: bindet Heustaub, cdvet Huminovet : gegen Ammoniakbildung
Dies behebt jedoch leider nicht die Problematik, es kann sie nur etwas abmildern.
Auch bei uns erhältich:
- Schild: "Heu bitte nur nass füttern"
Eine
Wir beraten Sie gerne!
pferde-reformhaus.ch, 11.2025/SB